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Verkauf der OMV-Tankstellen in Deutschland abgeschlossen - AVIA übernimmt 46 Stationen

Das österreichische Energie- und Chemiekonzern OMV hat den Verkauf seines Tankstellengeschäfts in Deutschland zum 1. Mai 2022 abgeschlossen. Im Februar hatte das Bundeskartellamt den geplanten Erwerb des Tankstellennetzes der OMV Retail Deutschland GmbH durch die britische EG Group Ltd. unter Auflagen genehmigt.

Vertraglich fixiert wurde der Verkauf von 285 Tankstellen, die sich zumeist in Bayern und Baden-Württemberg befinden. Das Bundeskartellamt hatte allerdings die Bedingung gestellt, dass 48 Standorte in Süddeutschland  an Dritte zu veräußern seien. Die Kartellwächter hatten eine Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen in Süddeutschland befürchtet. Diese Bedingung wurde erfüllt, 24 Esso- und 24 OMV-Standorte in Baden-Württemberg und Bayern wurden veräußert. Übernommen hat davon 46 Stationen AVIA. Wie die deutsche AVIA Gruppe in München mitteilt, seien die Kaufverträge unterzeichnet worden. Käufer sind einzelne Gesellschafter der mittelständisch geprägten AVIA, einem Verbund von 31 mittelständischen Unternehmen. Unter der Marke AVIA werden in Deutschland 833 Tankstellen (Stand 31.12.2021) betrieben.

Der vereinbarte Kaufpreis beläuft sich auf 485 Millionen Euro, EG wird im Rahmen der Vereinbarung noch ausstehende Leasingverpflichtungen übernehmen.

OMV hatte den Verkauf seines deutschen Tankstellengeschäfts damit begründet, dass die Tankstellen und Bayern und Baden-Württemberg nur im geringen Umfang mit Mengen aus der bayerischen Raffinerie in Burghausen versorgt würden. In der Raffinerie werden neben Mitteldestillaten wie Kerosin, Diesel und Heizöl hauptsächlich petrochemische Grundstoffe hergestellt. Der gesamte Benzinschnitt fließt in die Produktion von Ethylen, Propylen und Butadien.

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Artikel von Imke Herzog
Artikel von Imke Herzog