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TECHNOLOGIE & TRANSFORMATION VON FOSSILEN UND GRÜNEN ENERGIETRÄGERN TECHNOLOGY & TRANSFORMATION OF FOSSIL AND GREEN ENERGIES

Bild: OMV

OMV zieht sich aus Russland zurück

Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat angekündigt, künftig keine Investitionen in Russland mehr zu verfolgen. Die Situation in der Ukraine infolge des russischen Angriffskriegs mache eine Neubewertung der Geschäfte mit dem Land notwendig.

Wie das Unternehmen am 5. März mitteilte, werde man das Land nicht mehr als eine der Kernregionen der Tätigkeiten im Geschäftsbereich Exploration & Production betrachten. Infolge dessen prüfe man eine Veräußerung und einen Ausstieg aus der 24,99 Prozent-Beteiligung der OMV am Erdgasfeld Juschno Russkoje. Zudem wurden bereits alle Gespräche mit Gazprom über eine mögliche 24,98 Prozent-Beteiligung an zwei Blöcken der Achimov-Formation im westsibirischen Erdgasfeld Urengoi abgebrochen. Auch werden Forderungen gegen die Nord Stream 2 AG wertberichtigt.

Als Ergebnis der Maßnahmen geht der Konzern von einer Wertanpassung im Umfang von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro aus, die sich belastend auf das Operative Ergebnis im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auswirken wird. OMV reduziere damit das eigene Netto-Anlagevermögen in Russland auf rund 2 Prozent ihres gesamten Sachanlagevermögens und ihrer at-equity bewerteten Beteiligungen.

„Der Krieg in der Ukraine ist eine tragische und bedrohliche Situation, die für viele Menschen großes Leid bedeutet und die uns sehr betroffen macht. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Menschen, die direkt und indirekt Opfer des russischen Militärschlages sind. Wir fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen. Nur im Frieden kann es Freiheit und Wohlstand geben“, sagte Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV.

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Artikel von Jonas Rosenberger
Artikel von Jonas Rosenberger