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Gewinnsprung sorgt für Rekordergebnis bei OMV

Für die österreichische OMV war es ein sehr erfolgreiches Jahr 2021, das mit einer Umsatzverdoppelung und einem markanten Gewinnzuwachs, der zu einem Rekordergebnis führte, beendet wurde. Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern ...

Für die österreichische OMV war es ein sehr erfolgreiches Jahr 2021, das mit einer Umsatzverdoppelung und einem markanten Gewinnzuwachs, der zu einem Rekordergebnis führte, beendet wurde. Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern profitierte von einem besseren Geschäftsverlauf in allen Geschäftsbereichen, inklusive höheren Explorationsmengen, verbesserten Raffinerie- und Chemiemargen sowie gestiegenen Erdgasverkaufsmengen.

Konkret in Zahlen ausgedrückt bedeutet dies ein Umsatz-Plus von 115 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro. OMV konnte vor allem im vierten Quartal von den signifikant gestiegenen Erdgaspreisen profitieren, hinzu kamen höhere Gasverkaufsmengen. Aber auch die erstmals komplett in der Bilanz abgebildeten Erlöse der Chemieeinheit Borealis wirkten sich positiv aus.   

Das ‚CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten‘ – hinter dieser Kennziffer verbirgt sich, wie gewinnträchtig das Jahr verlaufen ist – erhöhte sich mehr als deutlich auf knapp 6 Milliarden Euro nach knapp 1,7 Milliarden Euro 2020. Das ist das höchste Jahresergebnis, das im Konzern bislang erzielt wurde.

Zu dem erheblichen Zuwachs haben in den vergangenen zwölf Monaten insbesondere das Upstream- sowie das Chemie-Geschäft beigetragen. Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten im Bereich Exploration & Production verbesserte sich angesichts eines „günstigen Markumfelds“ sowie höheren Produktionsmengen nach 145 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 2,8 Milliarden Euro. Die trotz der anhaltenden Pandemie eingetretene nachhaltige Markterholung sorgte für eine gestiegene Öl- und Gasnachfrage und ein höheres Preisniveau. Der von OMV durchschnittlich realisierte Rohölpreis lag 2021 bei 65,6 US-Dollar je Barrel und verzeichnete damit einen Anstieg von 73 Prozent, während sich der durchschnittliche realisierte Gaspreise auf 16,5 Euro je MWh bzw. 84 Prozent verbesserte.

Auch im Bereich Chemicals & Materials erhöhte sich das Operative Ergebnis vor Sondereffekten stark auf 2,2 Milliarden Euro (2020: 519 Millionen Euro). Im Downstream-Geschäft (Refining und Marketing) hingegen hat sich das operative Ergebnis nur leicht von 996 Millionen Euro auf 1 Milliarde Euro verbessert.  

Angesichts des insgesamt erheblich höheren Energiepreisniveaus im vergangenen Jahr konnte OMV auch die um 2 Prozent auf 6,4 US-Dollar/boe gestiegenen Produktionskosten nichts anhaben, zumal die Gesamtproduktion an Kohlenwasserstoffen im Vergleich zu 2020 um 5 Prozent – vor allem durch einen höheren Beitrag aus Libyen - auf 486.000 boe/d stieg. Parallel zur höheren Produktion stieg auch die Gesamtverkaufsmenge von Öl und Gas um 5 Prozent auf 462.000 boe/d.

Erfolgreich verlief auch das Petrochemie-Geschäft, wo sich wegen stärkerer Nachfrage und knapperer Importmengen die Referenzmargen um 67 Prozent bei Polyethylen auf 582 Euro je Tonne und bei Polypropylen um 78 Prozent auf 735 Euro je Tonne verbesserten.

Die Aktionäre sollen von dem „historischen Jahr“ in gleichem Maße profitieren, OMV will die Ausschüttung von 1,85 Euro auf die „Rekord-Dividende“ von 2,30 Euro anheben.

Unternehmen
Artikel von Imke Herzog
Artikel von Imke Herzog