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TECHNOLOGIE & TRANSFORMATION VON FOSSILEN UND GRÜNEN ENERGIETRÄGERN TECHNOLOGY & TRANSFORMATION OF FOSSIL AND GREEN ENERGIES

Bild: BASF

BASF stellt Geschäfte in Russland und Belarus ein

Der Chemiekonzern BASF will seine Aktivitäten in Russland und Belarus als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine bis Anfang Juli 2022 einstellen. Bereits Anfang März hatte das Unternehmen bekanntgegeben, keine neuen Geschäfte mehr in Russland abschließen zu wollen. Nun wird auch das Bestandsgeschäft von einem Bann betroffen sein mit Ausnahme der Aktivitäten zur Unterstützung der Nahrungsmittelproduktion. Der Krieg berge das Risiko, eine weltweite Nahrungsmittelkrise auszulösen, begründet BASF den Schritt.

Betroffen sind von der Entscheidung 684 Mitarbeitende von BASF, die in Russland und Belarus tätig sind. Laut BASF sollen diese bis Ende des Jahres weiter unterstützt werden. Die Auswirkungen auf das Konzerngeschäft von BASF sind überschaubar: Wie das Unternehmen mitteilt, steuerten die Aktivitäten in Russland und Belarus im vergangenen Jahr rund 1 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Deutlich stärker betroffen ist dagegen Wintershall Dea, an der BASF noch eine Mehrheitsbeteiligung hält. Die Ludwigshafener halten weiterhin an ihren Plänen fest, das Upstream-Unternehmen an die Börse zu bringen, obwohl sich Michail Fridman, dessen Finanz-Vehikel LetterOne Joint Venture-Partner bei Wintershall Dea ist, dagegen ausgesprochen hatte. Geplant war der IPO für dieses Jahr.  

Wintershall Dea hatte Anfang März angekündigt, keine neuen Öl- und Gasförderprojekte in Russland mehr zu realisieren, sämtliche Zahlungen nach Russland wurden eingestellt. Zudem ist man aus der Finanzierung des Pipelineprojekts Nord Stream 2 ausgestiegen und hat dafür rund 1 Milliarde Euro abgeschrieben.

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Artikel von Imke Herzog
Artikel von Imke Herzog