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Bild: NWO, Klaus Schreiber

Rohölgrenzpreis auf Rekordniveau

Deutschland hat im Juni laut Daten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 7,4 Millionen Tonnen Rohöl importiert. Das waren 16,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat Mai haben sich die Importmengen um 2,2 Prozent ...

Deutschland hat im Juni laut Daten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 7,4 Millionen Tonnen Rohöl importiert. Das waren 16,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat Mai haben sich die Importmengen um 2,2 Prozent verringert. Für das nach Deutschland eingeführte Rohöl mussten im Juni Höchstpreise bezahlt werden Der Durchschnittspreis für die Tonne Rohöl frei deutsche Grenze betrug im Juni 811,05 Euro. Das war fast doppelt so viel wie im Vorjahr (428,06 Euro).  Es ist der bislang höchste Preis, der in der BAFA-Statistik, die bis ins Jahr 1991 zurückreicht, zu finden ist.

In der Folge hat sich die deutschen Rohölrechnung im Juni stark erhöht: Auf insgesamt 6 Milliarden Euro beliefen sich die Kosten für das Importrohöl, das waren 3,3 Milliarden Euro mehr als im Juni 2021.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden bislang 43,5 Millionen Tonnen Rohöl nach Deutschland eingeführt, 15,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. Die Kosten für das Importrohöl haben sich im ersten Halbjahr indes mehr als verdoppelt (+105,5 Prozent) und betrugen 30 Milliarden Euro.

Deutschlands wichtigster Öllieferant ist immer noch Russland. Der Anteil nimmt allerdings von Monat zu Monat ab. Kamen Anfang des Jahres 39,5 Prozent der deutschen Ölimporte aus Russland, waren es im Juni nur noch 24,4 Prozent. 23,4 Prozent der gesamten Roh­öleinfuh­ren stammten bislang in diesem Jahr aus britischen und norwegischen Nordsee-Ölfeldern, während der Anteil von Öl aus OPEC-­­Mitgliedsländern zuletzt bei 16,6 Prozent lag.

Artikel von Imke Herzog
Artikel von Imke Herzog