Der renommierte Georg-Hunaeus-Preis geht in diesem Jahr an Sebastian Hogeweg.
Die Untertageindustrie kommt ohne Erfolge in der wissenschaftlichen Forschung nicht aus. Das weiß die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für nachhaltige Energieträger, Mobilität und Kohlenstoffkreisläufe (DGMK) nur zu gut – und zeichnet daher junge Forschende jährlich mit Preisen aus.
So auch beim gemeinsamen Frühjahrskongress der DGMK und ihrer Schwestergesellschaft auf der anderen Seite der Alpen, der Österreichischen Gesellschaft für Energiewissenschaften (ÖGEW). In Papenburg erhielt am 7. Mai Sebastian Hogeweg (30) den Georg-Hunaeus-Preis.
Sebastian Hogeweg legte während seines Studiums einen Schwerpunkt auf unterirdische Energiesysteme und Speicher. Dabei simulierte er zuletzt das Verhalten von Wasserstoff in porösen Gesteinsformationen. Diese Studien sind bedeutsam, da das Speichern des Gases in natürlicher Umgebung nicht zuletzt durch die Reaktion mit vorhandenen Mikroben beeinflusst ist. In diesem Zusammenhang ist die größtmögliche Reinheit des Energieträgers eine nach wie vor große Herausforderung für die Forschung.
Der neue Vorstandsvorsitzende der DGMK, Jens Müller-Belau, hob in seiner Laudatio die von vielen Auszeichnungen begleitete Forschung Sebastian Hogewegs hervor. Jens Müller-Belau, im Hauptberuf Geschäftsführer bei der Deutschen Shell Holding in Hamburg, würdigte den Ausgezeichneten als Paradebeispiel für den Brückenschlag zwischen Forschung und Industrie. Sebastian Hogeweg ist inzwischen bei der Uniper Energy Storage GmbH in der Speicherentwicklung angestellt.
Der Georg-Hunaeus-Preis ist der Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler der DGMK und mit 5.000 Euro dotiert. Er erinnert an einen Vermessungsingenieur und Hochschullehrer. Ihm gelang im 19. Jahrhundert die erste Tiefbohrung nach Erdöl in Deutschland, an einem Ort, der im heutigen Landkreis Celle liegt.