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Mineralölabsatz 2022 leicht über Vorjahr

Der Absatz von Mineralölprodukten in Deutschland belief sich im vergangenen Jahr nach vorläufigen Daten des BAFA auf 93,6 Millionen Tonnen (Doppelzählungen aus dem Recycling sind gegengerechnet) und fiel damit um 2 Prozent höher aus als das stärker durch ...

Der Absatz von Mineralölprodukten in Deutschland belief sich im vergangenen Jahr nach vorläufigen Daten des BAFA auf 93,6 Millionen Tonnen (Doppelzählungen aus dem Recycling sind gegengerechnet) und fiel damit um 2 Prozent höher aus als das stärker durch Corona-Maßnahmen beein­flusste Vergleichsjahr 2021 (91,8 Millionen Tonnen). Das Absatzniveau von 103 Millionen Tonnen aus der Vor-Coronazeit von 2019 wurde aber nicht wieder erreicht. 

So erhöhte sich durch das wiedererstarkte Flugaufkommen der Absatz von Flugtreibstoff um fast die Hälfte (+ 46,1 Prozent) auf knapp 9 Millionen Tonnen. 2022 war auch ein stärkeres Heizöljahr, in dem trotz zeitweiliger Höchstpreise aus Angst vor möglichen Versorgungsengpässen ein starker Bestandsaufbau bei Privatkunden stattfand. 2022 wurden in Deutschland 12,1 Millionen Tonnen HEL abgesetzt, was einem Anstieg von 8,2 Prozent entspricht.

Bei den Kraftstoffen verlief die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Der Ben­zin-­Absatz legte – trotz der stetig wachsenden E-Fahrzeugflotte in Deutsch­land – um 3,5 Prozent auf 17 Millionen Tonnen zu, nachdem wieder mehr Pendler den Weg ins Büro antraten und sich auch das inländische Reiseaufkommen im Vergleich zum Vorjahr erhöhte. Beim Diesel kam es zu einem leichten Absatzrückgang um 0,6 Prozent auf 34,8 Millionen Tonnen. Hohe Kraftstoffpreise bei Dieselkraftstoff, der trotz Steuervorteil ab April teurer war als Benzin, trugen zum Absatzrückgang bei. Die LKW-­Fahr­leis­tung ist 2022 auch vor dem Hintergrund des hohen Preisniveaus zurückgegangen, ein Teil des Absatzes im Schwerlastverkehr hat sich in Nachbarländer verlagert, wo durch flankierende politische Maßnahmen das Preisniveau an den Zapfsäulen abgesenkt wurde.

Insgesamt führten die hohen Spritpreise des vergangenen Jahres dazu, dass Autofahrer Vorbehalte abgebaut haben. Der Anteil von SuperE10 am Ottokraftstoff-­Absatz erhöhte sich aufgrund des Preisvorteils von 6 Cent auf 23,7 Prozent (2021: 17,2 Prozent).

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Artikel von Imke Herzog
Artikel von Imke Herzog