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Bild: Adobe Stock

Polen und Tschechien wollen Pläne für Gaspipeline Stork II reaktivieren

Während des diesjährigen Wirtschaftsforums in Karpacz am 6. September sprachen der polnische Premierminister Mateusz Mazowiecki und sein tschechischer Amtskollege Petr Fiala auch über die gemeinsame Energie- und Sicherheitspolitik.

Während des diesjährigen Wirtschaftsforums in Karpacz am 6. September sprachen der polnische Premierminister Mateusz Mazowiecki und sein tschechischer Amtskollege Petr Fiala auch über die gemeinsame Energie- und Sicherheitspolitik.

„Es ist uns gelungen, alle Hindernisse für unsere Zusammenarbeit zu beseitigen. Ohne die Warnungen der Länder in unserem Teil Europas wäre der Kontinent nicht so geeint gewesen und hätte der russischen Aggression keinen so starken Widerstand entgegengesetzt“, sagte der tschechische Premierminister nach dem Treffen mit dem polnischen Regierungschef.

„Wir haben uns auf die rasche Inbetriebnahme der Gaspipeline Stork II geeinigt, um unsere Abhängigkeit [... von russischen Gaslieferungen ...] zu verringern“, erklärte Fiala weiter. Dabei geht es um die Gasverbindung Stork II mit einer Kapazität von 5 Milliarden m3 jährlich zwischen Polen und der Tschechischen Republik, die in der Vergangenheit gescheitert war. Die Bauarbeiten an Stork II wurden im Jahr 2019 eingestellt. Fialas Amtsvorgänger Andrej Babiš (ANO) hatte das Pipelineprojekt gestoppt, schob die Verantwortung dafür aber der polnischen Seite zu.

„Wir dürfen nicht denselben Fehler begehen wie unsere Vorgänger in der Regierung, die sich nicht um die Energiesicherheit kümmerten; heute sehen wir die Folgen. Hätte die vorherige Regierung an der Stork-II-Pipeline weitergearbeitet, wären wir heute in einer anderen Situation“. Mit dieser Aussage wurde Fiala von dem tschechischen Fernsehsender Česká televize zitiert.

Der erste Teil - die Stork I-Pipeline - verbindet Polen mit der Tschechischen Republik seit dem Jahr 2011. Das Gas fließt allerdings nur in eine Richtung - aus der Tschechischen Republik nach Polen. Der Bau der Stork I kostete 28 Millionen Euro und wurde zu rund 50 Prozent. von der EU mitfinanziert. Ursprünglich sollte auf die Stork-I-Pipeline die Stork-II-Pipeline folgen. Angedacht wurde auch eine Verbindung zur BACI-Pipeline, die nach Österreich führt. Das Projekt wurde jedoch nach dem Amtsantritt der Regierung von Andrej Babiš gestoppt.

by Aleksandra Fedorska
by Aleksandra Fedorska